Aktivierung
Die Ganzheitlichen Therapieformen bieten Ihrem Tier Behandlungsansätze, durch die eine klassisch-medizinische Therapie ergänzt werden kann. Dabei bilden auch für die ganzheitlichen Therapieformen zunächst die klinischen Untersuchungen sowie die exakte Diagnosestellung die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Die Methoden der ganzheitlichen Medizin zielen dabei vor allem darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und dadurch den Gesundungsprozess auf allen Ebenen anzuregen.
Zu den Therapieformen der ganzheitlichen Tiermedizin gehören die
Akupunktur als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Die Akupunktur ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und ihre Wurzeln gehen bis in die Antike zurück. Die zu Grunde liegende Philosophie umfasst das Prinzip von Yin und Yang, zweier sich gegensätzlicher Elemente, die sich gegenseitig bedingen und ausgleichen, sowie das Prinzip des Qi, welches gleichzeitig Energie und Materie darstellt. Die gezielte Behandlung ausgewählter Akupunkturpunkte zielt darauf ab, Ungleichgewichte im Körper durch eine Harmonisierung von Yin und Yang auszugleichen und dadurch Erkrankungen zu behandeln oder von vorneherein zu verhindern. Sie kann über unterschiedliche Mechanismen unter anderem zu einer Schmerzlinderung, zum Ausgleich muskulärer Fehlspannungen, aber auch zur Beeinflussung der Funktion innerer Organe genutzt werden. Die Akupunktur kann prinzipiell bei allen Arten von Erkrankungen, insbesondere aber bei funktionellen Störungen und schmerzhaften Zuständen eingesetzt werden. Oft kommt sie auch in Kombination mit einer chiropraktischen, osteopathischen oder physiotherapeutischen Behandlung zur Anwendung.
Bachblüten-Therapie
Die Bach-Blüten-Therapie erhielt ihren Namen von ihrem Begründer, dem walisischen Arzt und Homöopathen Dr. Edward Bach. Sie zielt darauf ab, seelische Disharmonien auszugleichen. Bei den Bach-Blüten handelt es sich um homöopathisch aufbereitete Auszüge der Blüten von 37 verschiedenen Wildpflanzen. Generell unterscheidet man so genannte Ursachen-Blüten (z.B. psychische Probleme nach einem traumatischen Ereignis), Charakter-Blüten (z.B. psychische Disharmonien bei einem Tier, welches zu Aggressivität neigt) und Folge-Blüten (z.B. psychische Disharmonien, die sich in Unruhe äußern).
Je nachdem, welches Problem bei einem Tier besteht, werden unterschiedliche Blüten-Essenzen in verschiedenen Kombinationen verabreicht. Die bekannteste Kombination stellen sicherlich die „Notfalltropfen“ (Rescue Remedy) dar, welche generell bei Stressbelastungen gegeben werden können.
Um für ein Tier die individuelle Zusammenstellung der passenden Bach-Blüten finden zu können, werden genaue Informationen über die Eigenschaften des Tieres, sowie die Vorgeschichte und die Verhaltensveränderungen benötigt. Dazu vereinbaren Sie bitte einen Beratungstermin in unserer Praxis – gerne können Sie zur Vorbereitung auch vorab einen Fragebogen bei uns abholen und ausfüllen.
Achtung! Bach-Blüten dienen weder dazu, körperliche bzw. organische Erkrankungen zu behandeln, noch lassen sich damit schwere psychische Störungen, bei denen die Gabe von Psychopharmaka angezeigt ist, heilen! Auch ersetzt eine Bach-Blüten-Therapie kein Verhaltenstraining!
Biologische Tiermedizin
In der Biologischen Tiermedizin werden Arzneimittel eingesetzt, die durch homöopathische Verdünnung von pflanzlichen und tierischen Wirkstoffen hergestellt werden. Sie kann unterstützend bei einer Vielzahl von Erkrankungen zum Einsatz kommen, da je nach Indikation ein individueller Therapieplan erstellt wird.
Chiropraktik
Da es sich bei der Chiropraktik nicht nur um eine ganzheitliche, sondern vor allem auch um eine manuelle Therapieform handelt, wird diese in unserer Praxis in der Regel ergänzend zu einer physiotherapeutischen Behandlung angewandt; nähere Informationen zur Chiropraktik finden Sie daher hier (Link: Physiotherapie / Osteopathie / Chiropraktik)
Klassische Homöopathie
Der Ursprung der klassischen Homöopathie geht auf den Arzt Samuel Hahnemann zurück. Ihr Grundprinzip besteht darin, dass dem Patienten ein homöopathisches Arzneimittel verabreicht wird, welches bei einem gesunden Tier ähnliche Krankheitserscheinungen hervorrufen würde. Dabei wird die Arznei durch ein spezielles Verfahren, das als homöopathische Potenzierung bezeichnet wird, verdünnt. Tiefere Potenzen enthalten viel Wirkstoff und werden bei akuten und vorwiegend körperlichen Symptomen eingesetzt – höhere Potenzen wirken eher in chronischen Fällen sowie auf der Verhaltensebene. Um für ein Tier oder für eine Erkrankung das am besten passende homöopathische Mittel, das so genannte Simile zu finden, sind genaue Informationen über den Charakter, sowie die Lebensgeschichte und die Krankheitserscheinungen notwendig; daher ist eine homöopathische Behandlung in der Regel deutlich zeitintensiver, als eine klassisch-medizinische Behandlung.
Die Homöopathie kann prinzipiell bei allen Arten von Erkrankungen eingesetzt werden – sie kann allerdings keine Gewebe oder Funktionen ersetzen, die verloren gegangen sind oder operativ entfernt wurden – auch ist in manchen Fällen eine allgemeinmedizinische Behandlung unumgänglich!
Neuraltherapie
Bei der Neuraltherapie werden Arzneimittel gezielt in die Nähe bestimmter Nerven injiziert; dabei werden häufig Lokalanästhetika eingesetzt, um schmerzhafte Zustände möglichst schnell und gezielt zu lindern. Insbesondere bei Rückenschmerzen kann durch segmentale Injektionen in die Umgebung der Spinalnerven eine schnelle Schmerzlinderung erreicht werden.
Osteopathie und Kraniosakrale Therapie
Da es sich bei der Osteopathie nicht nur um eine ganzheitliche, sondern vor allem auch um eine manuelle Therapieform handelt, wird diese in unserer Praxis in der Regel ergänzend zu einer physiotherapeutischen Behandlung angewandt; nähere Informationen zur Chiropraktik finden Sie daher hier (Link: Physiotherapie / Osteopathie / Chiropraktik)
Regulationsmedizin
Die ganzheitlichen Therapieformen werden auch unter dem Begriff „Regulationsmedizin“ zusammengefasst – sie regen den Körper dazu an, aus dem Gleichgewicht geratene Funktionen wieder zu regulieren bzw. zu normalisieren – sie aktivieren seine Selbstheilungskräfte. In diesem Zusammenhang kann es bei manchen Patienten zu einer so genannten Erstverschlimmerung kommen – das heißt, die vorhandenen Beschwerden werden für ein bis zwei Tage stärker. Dies bedeutet zunächst einmal nur, dass der Patient auf die Behandlung reagiert. Bitte beobachten Sie Ihr Tier in den Tagen nach der Behandlung genau und teilen Sie uns Veränderungen mit – sie sind wichtig für die Erstellung des weiteren Therapieplanes!