Mitteilung
Aufgrund der gehäuften Nachfragen – und auch vereinzelter Beschwerden – möchten wir Ihnen kurz ein paar Dinge zu unserem momentanen Neukunden-Stopp (Stand November 2024) erklären.
Leider sind wir Tierärztinnen – wie so viele andere Berufe auch – mittlerweile vom Fachkräftemangel betroffen. Während der Corona-Zeit haben sich viele Menschen ein Haustier angeschafft, so dass die Anzahl der Hunde und Katzen, die in Deutschland gehalten wird, in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist – demgegenüber hat die Anzahl der Tierärt:innen leider nicht zugenommen. Im Gegenteil: viele Tierärzt:innen der so genannten „Babybommer-Generation“ gehen jetzt oder in den kommenden Jahren in Rente.
Auch bei uns ist jetzt seit mehr als anderthalb Jahren eine Tierarztstelle unbesetzt und wir sind immer noch auf der Suche, nach einer/einem vierten Tierärztin/Tierarzt. Dieser Umstand führt natürlich dazu, dass wir rechnerisch etwa ein Viertel Fälle (und damit natürlich Patienten) weniger versorgen können, als in den Jahren davor.
Aus diesem Grund haben wir im Moment gezwungenermaßen einen zeitweiligen Neukunden-Stopp. Wir lieben unseren Beruf, wir mögen unsere Patienten und „unsere“ Tierbesitzer und betreuen viele Tiere und Menschen schon seit Jahren. Dies möchten wir gerne weiterhin tun!
Ohne Neukunden-Stopp können wir diese Menschen und Tiere, die uns schon seit vielen Jahren ihr Vertrauen schenken und die uns in dieser Zeit wirklich ans Herz gewachsen sind, nicht mehr so weiter betreuen, wie diese Kunden und auch wir selber uns das wünschen! Wir müssten dann die Behandlung unserer eigenen Patienten ablehnen oder verschieben, um neue Kunden, die sogar in vielen Fällen eigentlich schon eine Haustierarztpraxis haben, aufzunehmen. Dies widerspräche unserer Überzeugung. Daher möchten wir weiterhin an erster Stelle für unsere vertrauten Patienten da sein – daher der momentane Neukunden-Stopp.
Insbesondere auch dann, wenn es darum geht, dass ein bereits länger erkranktes und durch eine andere Praxis vorbehandeltes Tier erlöst werden soll, werden wir im Moment häufiger von Besitzern angerufen, die noch nie (oder seit vielen Jahren nicht mehr) bei uns waren. Wenn wir ein Tier kennen, können wir mit den Besitzern gemeinsam einschätzen, ob wir dem Tier noch irgendwie anders helfen können, oder ob wirklich der Zeitpunkt gekommen ist, um das Tier gehen zu lassen. Kennen wir das Tier, seine Krankengeschichte und seine bisherige Behandlung nicht, ist es für uns ungleich schwerer, eine Entscheidung zu treffen, die allen Seiten – insbesondere aber natürlich dem Tier – gerecht wird. Daher unsere Bitte: wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie ihr Tier gehen lassen müssen, wenden Sie sich bitte immer zuerst an Ihre Haustierarztpraxis, die ihr Tier und Sie am besten kennt. Das wünschen wir uns für unsere eigenen Patienten – aber auch für die Menschen und Tiere, die eigentlich in eine andere Haustierarztpraxis gehen.
Sobald es der Terminplan hergibt, nehmen wir natürlich auch wieder neue Patienten an.